Mariana Vasconcellos M Ferreira / Martyna Wojnarowska
Prof. Matthias Ballestrem
Der Entwurf hat sich aus einer Einheit entwickelt: eine horizontale Platte und zwei raumhaltende parallele Wandscheiben. Mittels einer systematischen Fügung dieser raumbildenden Elemente wird das Grundstück strukturiert und eine komplexe innere Landschaft geschaffen - ein belebtes Musikhaus entsteht. Die Wände und Platten sind sowohl für die räumliche als auch für die Tragstruktur des Hauses verantwortlich. Sie werden übereinander gestapelt und um 90 Grad gedreht, spannen sich zwischen den Brandwänden auf oder kragen an bestimmten Stellen aus. Die räumliche Struktur wird sehr klar definiert: zwischen beiden parallelen Wandscheiben werden kompakte Programme platziert, wie kleine Übungskabinen und Tonstudios. Darüber hinaus verdecken die Wandelemente die innere Erschließung des Hauses. Durch die kompakte Gliederung entstehen auf der anderen Seite großzügige Räume, die u.a als Übungs- und Seminarräume, große Tonstudios und Verwaltungsräume benutzt werden. Der größter Innenraum bildet sich im Zentrum des Hauses und spannt sich zwischen fünf Wandelementen aus. An dieser Stelle wird die Spannung zwischen dem klaren räumlichen System und dem verwinkelten Grundstück spürbar. Der besonders geformten Konzertsaal bietet große öffentliche Nutzung an dient als Schnittstelle für Besucher und Musiker. Nichtdestotrotz erzeugt das strenge System eine durchgehende, starke räumliche Sprache, die in verschiedenen Arten erlebbar ist.